FEUERWEHRDEPOT

Baubeginn: April 2017
Grundsteinlegung: 17. Mai 2017
Fertigstellung: Ende Mai 2018

STANDORT

Die Gemeinden Rheineck, Thal und Lutzenberg führten ihre Feuerwehren zur gemeinsamen Feuerwehr RTL zusammen. Hierfür wurde ein neuer Stützpunkt in der Gemeinde Thal auf dem ehemaligen Arena-Areal gebaut. Der Standort befindet sich im Norden von Thal an der Aus- und Einfahrt der Autobahn Richtung St. Margrethen und St. Gallen. Im Bezug auf das gesamte Einsatzgebiet lieg der Standort sehr zentral. Das Areal ist als Gewerbestandort neu entwickelt worden. Der südliche Teil entlang der Bahnlinie stand dabei für das neue Feuerwehrdepot zur Verfügung. Im neuen Feuerwehrdepot ist ebenfalls der regionale Stützpunkt des Rettungsdienstes untergebracht.  Ein kompaktes, klares Einzelvolumen weist auf die Bedeutung der Nutzung hin. Das Bauvolumen ist so platziert, dass die Anlage auf der Westseite um zwei Boxen erweitert werden kann. Parallel zur Wiesentalstrasse ist die Fahrzeughalle angeordnet. Die Zentrale am «Kopf» ermöglicht einen guten Überblick zum Vorplatz, sowie zur Ein- und Ausfahrt. Die Parkplätze sind so erschlossen, dass sich einrückende Feuerwehrangehörige und ausrückende Einsatzfahrzeuge nicht kreuzen.

GESTALTUNG

Auf dem Perimeter ist ein Depot «Typ B» gemäss den Richtlinien des AFS (Feuerwehrdepot Kanton St. Gallen, 2006) sowie Räume für die Gruppe «Rettung» gebaut worden. Der Eingang und die Aufenthaltszone /  Pikett / Zentrale haben einen guten Bezug zur Zufahrt und zur Fahrzeughalle. Die dienenden Nebenräume (Werkstatt, Einsatzmaterial, Atemschutz) sind im «Rücken» der Fahrzeughalle angeordnet. Der  Instruktionsraum liegt im Obergeschoss und kann unterteilt und mehrfach genutzt werden (z.B. Gemeindeführungsstab). Eine einfache, nutzungsgerechte Materialisierung und Detaillierung gibt dem klar organisierten Bau im Äussern wie auch Innern eine Zweckmässigkeit und Stimmigkeit.

KONSTRUKTION

Die Tragstruktur basiert auf einem Massivbausystem. Das Erdgeschoss und Obergeschoss bestehen aus Beton- oder Mauerwerkswänden und Betonflachdecken. Die Fahrzeughalle wird mit Unterzügen und einer darüberliegenden Flachdecke überspannt. Das Gebäude gehört gemäss SIA 261 bezüglich Erdbebengefährdung zur Bauklasse III (lebenswichtige Infrastrukturanlagen) – dies bedeutet hohe Anforderungen bezüglich Erdbebensicherheit. Die Betonwände gewährleisten die nötige Stabilität.

NACHHALTIGKEIT

Mit der kompakten Gebäudeform wird ein gutes Verhältnis der Aussenoberfläche zur Energiebezugsfläche (A/EBF) erzielt. Mit der klaren Trennung von Bürotrakt einerseits und Hallentrakt andererseits wurde auf die zwei unterschiedlichen Klimazonen Rücksicht genommen. Die massive Gebäudestruktur erlaubt eine Nutzung als Wärmespeicher und sorgt im Sommer wie auch im Winter für einen möglichst gleichmässigen Temperaturverlauf in den Räumen. Beim Einsatz der Baustoffe wurde auf Nachhaltigkeit und Rezyklierbarkeit besonderer Wert gelegt. Die Dachflächen sind extensiv begrünt. Ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis, eine hohe Funktionalität, tiefe Betriebs- und Unterhaltskosten, umweltschonende und gute wieder verwertbare Anlagen und Installationen standen im Vordergrund der Planungsziele. Die Gebäudehülle ist gut gedämmt. Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels Fernheizung. Die Fahrzeughalle ist mit speziellen Lüftungsanlagen ausgerüstet. Alle übrigen Räume sind einer kontrollierten Lüftungsanlage angeschlossen.